Vor dieser Herausforderungen stehen viele – immer wieder: wie können wir die richtigen Sponsoren, Unterstützer und Spender finden, die unser gutes Projekt mit Geld, Wissen oder Zeit unterstützen? Ob große oder kleine Organisationen: Viele übersehen dabei die naheliegenden, offensichtlichen Lösungen. Dazu unten mehr. Zunächst einmal zu den klassischen Methoden der Neuspendergewinnung.
Mailings
Dort, wo finanzielle Ressourcen vorhanden sind und investiert werden kann, wird oftmals (noch) mit Kaltaquise-Mailings gearbeitet. Dabei werden Adressen angemietet, die einmalig angeschrieben werden dürfen. Reagieren diese Menschen, darf die Organisation die Adresse in ihre Datenbank aufnehmen, die Spende bedanken oder die Adresse sperren, damit sie in Zukunft nicht noch einmal angeschrieben wird. Doch «Kaltmailings» sind kostenintensiv (etwa 1 bis 2 Euro / Adresse) und die Responsequoten sind in den meisten Organisationen in den vergangenen Jahren stark gesunken. Da ist es bereits ein Erfolg, wenn 99% der Angeschriebenen nicht reagieren!
Face-to-Face-Fundraising
Aktuell erlebt das Face-to-Face-Fundraising und die damit einhergehende Neuspendergewinnung wieder einen Boom. Das ist vor allem auch der Digitalisierung zu verdanken. Mit Tablets können die Dialogerinnen und Dialoger auf den Straßen und den Plätzen der Innenstädte viel interaktiver den Menschen die Organisation und ihre Arbeit vorstellen. Darüber hinaus steigt die Qualität der aufgenommenen Daten erheblich: Gute Lösungen wie beispielsweise die der Formunauts aus Wien unterstützen bei der Datenerfassung. Dabei wird automatisch erkannt, ob es sich um einen Frauen- oder Männername handelt, die Adresse wird abgeglichen. Große Vorteile bietet Tablet-Fundraising natürlich auch bei der Echtzeit-Verarbeitung der Daten: diese sind umgehend in der Datenbank ersichtlich und können umgehend weiterbearbeitet werden, beispielsweise mit einem Dankbrief und weiteren Fundraising-Aktionen.
Online-Fundraising
Die gesamte Welt des Online-Fundraisings bietet ebenfalls viele Möglichkeiten der Neuspendergewinnung. Das geht los bei einer ordentlichen Webseite, denen Stichworte wie Donor Journey, mobil-optimiert oder Conversion Rate wichtig sind. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist daneben auch das genutzte Spendenformular sowie die dazugehörenden Möglichkeiten, eine Spende zu tätigen (Zahlungsmittel, Einzel-, Dauerspenden). E-Mail-Marketing ist im Online-Fundraising das stärkste Instrument, um mit den Unterstützerinnen und Unterstützern im Kontakt zu bleiben und sie für Spenden zu begeistern. Die schier unendlichen Social-Media-Möglichkeiten können einen weiteren, wichtigen Teil zum Spenden- und Fundraising-Erfolg beisteuern.
Die richtigen Sponsoren, Unterstützer und Spender finden in der eigenen Unterstützerbasis
Die beschriebenen Möglichkeiten, weitere Spender zu gewinnen, liegen einerseits nahe. Es wird zurecht ein Kommunikationsinstrument bestimmt, mit dem Menschen angesprochen werden können. Einher geht dabei die Definition der Zielgruppe und der richtigen Personen eben, die für das gute Projekte gewonnen werden können. Doch oftmals werden die sehr naheliegenden Menschen dabei übersehen. Jede Organisation und die Menschen «darin» haben bereits bestehende Kontakte mit Personen. Das möchte ich gerne mit diesem Bild der Unterstützerbasis veranschaulichen (im Großspenden-Fundraising nennen wir es Stakeholder-Modell):
Wenn ich gefragt werde, wie die ersten oder neue Spenderinnen und Spender gewonnen werden können empfehle ich immer auch in die eigenen Kontakte zu schauen. Wissen alle Menschen und Personengruppen der eigenen Unterstützerbasis bereits, dass Geld gebraucht wird und wofür? Wurde ihnen allen ausreichend viele Möglichkeiten zum Partizipieren geboten?
Im Webinar-Video «Einfach Spenden sammeln – Sieben Voraussetzungen für erfolgreiches Fundraising» stelle ich den Unterstützerkreis im Detail vor. Du kannst kostenlos dabei sein!
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